Legasthenie bzw. Lese-Rechtschreibstörung bezeichnet gravierende Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder Schreibens. Wenn Kinder Lesen und Schreiben lernen, ist die Schrift für sie am Anfang ein unverständlicher „Code“, bestehend aus vielen unbekannten Symbolen.
Menschen mit Legasthenie sind visuell-räumliche Denker – sie denken mehrheitlich in Bildern und nicht in Worten. Das verbale Denken ist zeitlich linear und erfolgt, indem Sätze Wort für Wort gebildet werden. Das Denken in Bildern hingegen ist evolutionär.
Typisch für eine Rechenschwäche (Dyskalkulie) ist, dass die Kinder deutliche Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen und beim Verständnis von Rechenvorgängen haben. Gleichzeitig liegen ihre Intelligenz und ihre übrigen Fähigkeiten im normalen Bereich.
Legasthenie bzw. Dyskalkulie sagt nichts über die Intelligenz des Betroffenen aus. Oftmals finden sich unter ihnen besonders begabte Menschen mit überdurchschnittlichem IQ.
Legasthene und dyskalke Kinder benötigen eine spezielle Art von Training. Das Gehirn muss durch spezielle Übungen lernen, Buchstaben bzw. Zahlen richtig zu verarbeiten.
Der Vorgang ist durchaus mit Muskeltraining zu vergleichen, da auch hier durch häufige Wiederholungen und entsprechender Steigerung der Schwierigkeit ein Fortschritt erzielt wird.
Was sind Hinweise auf Legasthenie?
- Bei sonst guter Intelligenz übermäßige Fehler beim Schreiben und Lesen.
- Gedankliches Abschweifen, zeitweise Unruhe und Unaufmerksamkeit bei Symbolen, Buchstaben und beim Lesen.
- Differente Sinneswahrnehmungen nur beim Schreiben und Lesen
- Verlangsamtes Erlernen des Schreibens und des Lesens
- Keine Verbesserung durch Üben
- Die Leistungen beim Schreiben und Lesen sind nicht immer gleich gut.
Was sind Hinweise auf Dyskalkulie?
- Bei sonst guter Schulleistung Schwierigkeiten beim Erlernen von Zahlensymbolen, Zahlenräumen, Zeit, Maße, Distanzen, Textaufgaben.
- Bei sonst guter Intelligenz Verständnisprobleme bei Mengen und bei den Grundrechenarten.
- Das ausschließliche Üben von Rechenaufgaben bringt keinen Erfolg.
- Gedankliches Abschweifen, zeitweise Unruhe und Unaufmerksamkeit bei Symbolen und Zahlen.
- Differente Sinneswahrnehmungen nur beim Rechnen.
- Keine Verbesserung durch Üben.
- Die Leistungen beim Rechnen sind nicht immer gleich gut.